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Frye, Christina

Erfahrungsberichte > Archiv
 
Guadalupe, 04.04.-01.05.2015
 
Am Freitag dem 03.04.15 ging es endlich los. Voller Vorfreude machten Jürgen und ich uns von Hamburg auf den Weg nach Guadalupe. Wir flogen gemeinsam über Amsterdam und Panama nach Quito. In Quito übernachteten wir im Hostal San Carlos. Am frühen Sonntagmorgen flogen wir dann weiter nach Loja.
 
Am Flughafen Loja wurden wir schon von unseren Mitvolunteers Felix, Linda und Seana, sowie unserem Taxifahrer erwartet. Wir verstanden uns gleich auf Anhieb und so vergingen die 3 Stunden Autofahrt nach Guadalupe wie im Flug. An der Mission wurden wir freundlich von Pater Georg empfangen und rumgeführt. Mittags lernten wir die ersten überaus herzlichen Schwestern kennen. Da es Ostersonntag war, gab es eine sehr große Messe mit vielen Besuchern und Taufen.
 
Am Montag fing unsere Arbeit an, das war ja auch der Grund unseres Besuchs. Wir wollten Menschen helfen.
 
Es kamen viele Patienten aus den unterschiedlichsten Gegenden, teilweise sogar aus Loja. Wir lernten Amanda und die stets freundliche und liebenswerte Lida kennen. Auch wenn Jürgen sehr gut Spanisch sprechen kann, war es mit Lida eine super Unterstützung, sowohl in der Kommunikation, als auch in der Assistenz. In den ersten Tagen bescherten wir Linda und Felix sehr viel Arbeit. Wir hatten Abdrücke über Abdrücke für neue Placas zu nehmen. Aber auch viele Füllungen, Extraktionen und Zahnreinigungen haben wir gemacht. Die Patienten waren trotz teilweise stundenlangen Wartens stets sehr nett und dankbar, so dass die Arbeit sehr viel Spaß machte. Die Füllungen konnten wir wie gewohnt in Kunststoff machen und selbst Endos waren, dank der guten Ausstattung der Mission, möglich. Die Behandlungsstühle und die Absaugung waren eine besondere Herausforderung. Egal welche Behandlung durchgeführt wurde, es war nur ein recht schwacher Speichelsauger vorhanden. Dies war bei den Füllungen und Osteotomien teilweise gar nicht so einfach.
 
Unsere Wochentage waren klar strukturiert. Morgens gab es unser leckeres Rührei auf der Terrasse, um 8 Uhr ging die Arbeit los, um 12 Uhr gab es leckeres Mittagessen bei und mit den Schwestern (mit natürlich gemeinsamen Abwasch), um 13 Uhr ging die Arbeit weiter, um 17 Uhr war Feierabend (wenn keine Patienten da waren auch mal etwas früher, aber wir waren immer auf Abruf), wenn das Wetter mitspielte, gab es unseren abendlichen Spaziergang von 17- 18 Uhr, um 18 Uhr gab es leckeres Abendessen (man kann gar nicht genug erwähnen, wie lecker das Essen war) mit natürlich obligatorischem Abwasch, danach haben wir unsere Abende vor allem mit Lesen auf der Terrasse verbracht.
 
Die Wochenenden hatten wir zur freien Verfügung und haben sie zu fünft mit sehr schönen und erlebnisreichen Ausflügen verbracht. Das ging von Wandern im Nationalpark Podocarpus in strömenden Regen (hoch lebe der noch in Zamora gekaufte Regenschirm), über einen  Ausflug in die schöne Stadt Cuenca mit seiner atemberaubenden und mörderischen Taxifahrt (die aber schon allein den Ausflug wert war, danke Bryan), bis hin zum entspannten Wochenende in Vilcabamba (auf der Rückfahrt mussten wir wegen starker Erdrutsche zwangsweise eine Nacht in Loja unterkommen).
 
Die 4 Wochen vergingen doch irgendwie wie im Flug und wir gingen mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
 
Allerdings war dies bestimmt nicht der letzte Besuch in Guadalupe.
 
Danke!!
 
Christina Frye
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